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Redakteur
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Philips präsentiert seinen neuen 65 Zoll OLED-TV mit brandneuem Ambilight Plus und allen HDR-Formaten. Für höchste Flexibilität in der Aufstellung sorgt ein massiver Standfuß, mit dem Philips 4K-TV überall platziert werden kann. Wie sich der 65OLED959 darüber hinaus in Sachen Bild und Ton schlägt, zeigt unser Test.



Philips 65OLED959 bietet zahlreiche Smartfunktionen und eine große Auswahl an TV-Apps. Foto: Michael B. Rehders

Üblicherweise werden Fernseher auf einem Sideboard platziert oder mit einer VESA-Halterung an die Wand montiert. Großen Anklang findet bei vielen Nutzern aber auch die Aufstellung in einer Schrankwand. Wer diese Möglichkeiten der Installation nicht nutzen kann oder nutzen möchte, weil in der Schrankwand kein Platz ist, das Sideboard zu hoch oder gegenüber von der Couch keine Wandmontage möglich ist, hatte bislang ein Problem. Wo soll der Fernseher hin? An dieser Stelle kommen die TV-Experten von Philips ins Spiel, weil diese eine Lösung für das Problem gefunden haben. Sie haben einen großen und schweren Standfuß aus Metall entwickelt, der zum Lieferumfang des brandneuen Philips 65OLED959 gehört. Während die meisten OLED-Fernseher in unterschiedlichen Größen erhältlich sind, gibt es dieses Modell exklusiv in 65 Zoll. Die Abmessungen betragen: 134 x 144 x 38 Zentimeter. Zusammen mit dem massiven Standfuß wiegt er beeindruckende 44,5 kg. Als Preis ruft Philips 4.299 Euro auf.

Montage und Aufstellung

Geliefert wird der 65OLED959 in einer überraschend großen Verpackung aus Pappe. Darin befinden sich gut geschützt der Bildschirm, ein massiver Standfuß aus Metall sowie eine Blende für das Anschlussfeld. In einem schwarzen Karton sind zusätzlich Fernbedienung, Montagezubehör und Garantiekarte untergebracht. Zu zweit entnehmen wir alle Teile aus dem Karton, verschrauben den 15 Kilogramm schweren Fuß und stellen ihn vor der Wand auf. Danach nehmen wir den Bildschirm aus der Verpackung und haken ihn an der Säule des Standfußes ein. Abschließend wird der OLED-TV von hinten mit vier Schrauben arretiert, damit er beim Drehen oder Verschieben nicht aushakt und herunterfallen kann. Gut gefällt uns, dass die Standsäule als Kabelkanal fungiert, um HDMI- und Stromkabel aufzunehmen. Dadurch stellt sich hinter dem TV eine aufgeräumte Optik ein. Die Standfestigkeit des Fernsehers ist beeindruckend, so dass selbst kleine Stöße, die beim Spielen der Kinder auftreten können, den Philips nicht beeindrucken.

Mit vier Schrauben wird der Bildschirm auf dem Standfuß arretiert. Foto: Michael B. Rehders

Installation und Bedienung

Wie wir es von Philips seit vielen Jahren gewohnt sind, öffnet sich nach dem ersten Einschalten ein Installationsmenü. Dieses führt uns schrittweise durch alle relevanten Einstellungen: Sprachauswahl, Netzwerkanbindung, Google-Account-Anmeldung, Apps- und Sendersortierung. Alles geht leicht von der Hand. Weniger schön ist dann hingegen die anfänglich noch recht träge Navigation. Bis zu zwei Sekunden dauert es, bis der OLED959 die Befehle ausführt, die wir auf der Fernbedienung eingegeben. Sobald die Installation des Philips allerdings abgeschlossen ist, verzeichnen wir keine Verzögerung mehr. Die Navigation geht danach herrlich flott von der Hand. Die Sortierung der Fernsehsender ist nach wie vor etwas umständlich. Wer weder Kabelanschluss noch SAT nutzt, kann gegen eine monatliche Gebühr „Zattoo“ oder „Waipu“ als TV-App verwenden, um alle privaten und öffentlich-rechtlichen Sender zu empfangen und zu nutzen. Der Zugriff auf die Mediatheken gelingt aber natürlich auch ohne kostenpflichtige TV-App.

Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Philips 65OLED959 und sind von vorne gut zugänglich. Twin-Tuner und USB-Aufnahmefunktion fielen dem Rotstift zum Opfer. Foto: Michael B. Rehders

Neue Fernbedienung

Der neue Controller von Philips ist aus Metall, die Haptik sehr wertig. Batterien werden nicht mehr benötigt, weil die Fernbedienung einen Akku mit moderner USB-Ladefunktion besitzt. Die Tastatur ist hintergrundbeleuchtet, was die Navigation in dunkler Umgebung erleichtert, weil die Schrift hervorragend zu lesen ist. Ein Zahlenfeld ist zunächst nicht erkennbar. Erst wenn auf dem Controller die „123…“-Taste gedrückt wird, schaltet sich die Tastenbeleuchtung ein, und das Zahlenfeld wird sichtbar. Hiermit können dann die einzelnen TV-Sender auf ihren Programmplätzen direkt aufgerufen werden. Die Navigation durch das OSD geschieht in Echtzeit, so dass wir bei der Nutzung keine Verzögerung verzeichnen können. Darüber hinaus werden Befehle via Alexa-Sprachsteuerung prompt umgesetzt. Die Lautstärkeregelung ist eine kleine Besonderheit. Auf der Fernbedienung gibt es eine spürbar herausgestellte Taste. Wird diese nach vorne oder hinten gedrückt, ändert sich der Pegel. Ein kurzer Druck auf diese Taste, schaltet den TV hingegen stumm.

Die neue Fernbedienung besitzt ein Ziffernfeld, das nur sichtbar wird, wenn die „123…“-Taste gedrückt wird. Foto: Michael B. Rehders

Ambilight Plus

Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin (IFA) präsentierte Philips 2004 zu ersten Mal ein TV-Gerät, das mit einer hinterleuchteten Rückseite ausgestattet war. Seither entwickelt Philips diese Technologie kontinuierlich weiter. Im 65OLED959 kommt die neueste Generation der LED-Leuchten zum Einsatz, die Philips Ambilight-Plus nennt. Hierbei handelt es sich um kuppelförmige Objektive, die an drei Seiten auf der Rückseite des Bildschirms eingelassen sind und uns ein wenig an modifizierte Legosteine erinnern. Diese LED-Cluster projizieren Objektformen und -bewegungen vom Bildschirm auf die Wand hinter dem Fernseher. Hierbei können einzelne LED-Cluster individuelle Farben erzeugen, um eine noch feinere Farbabstufung zu ermöglichen. Das Fernseherlebnis wird dadurch erheblich gesteigert. Es ist nicht mehr nötig, eine Lampe im Wohnzimmer eingeschaltet zu lassen, weil der OLED959 diese Aufgabe via Ambilight Plus gleich mit erfüllt. Die Lichteffekte lassen sich nach Geschmack einstellen. Dafür stehen mehrere mehrere Modi zur Auswahl wie „Lounge“, „Spiele“, „Sunrise-Alarm“, „Ambi-Sleep“ und „Musik“.

Das neue Ambilight Plus besteht aus zahlreichen LED-Clustern, die an drei Seiten ins Gehäuse eingelassen sind.

4K und Künstliche Intelligenz

Der 65OLED959 hat eine Auflösung von 3840 x 2160 Pixel. Um die Bildqualität noch weiter zu steigern, betreibt Philips einen großen Aufwand: Brandneu ist die OLED Meta-2.0-Technologie. Hierbei handelt es sich um Millionen mikroskopisch kleiner Linsen auf der Rückseite des Displays, die eine unerwünschte Lichtbrechung innerhalb des Bildschirms verhindern. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass viel mehr Licht beim Zuschauer ankommt, ohne dass der Energiebedarf steigt. Die Philips P5-Dual-Picture-Engine mit KI verarbeitet Bilder ähnlich wie das menschliche Gehirn. Ein Deep-Learning-Algorithmus optimiert Details und Schärfe. Ebenso wird das Geschehen auf dem TV an die Umgebungsbeleuchtung angepasst. Dafür ist ein Lichtsensor implementiert, der das Raumlicht prüft. Am Tag ist der Philips heller, damit er sich gegen das Sonnenlicht behaupten kann, und am Abend ist er dunkler, damit der Zuschauer nicht geblendet wird. In der Praxis funktioniert das sehr gut, da sich die Farben nicht verändern.

Die KI sorgt für eine hervorragende Schärfe, die sich im Bildmenü noch ein wenig trimmen lässt.
 Foto: Michael B. Rehders

Der gute Ton

Bowers & Wilkins hat im 65OLED959 ein 5.1.2-Soundsystem mit 102 Watt verbaut. Der Pegel reicht locker aus, um sogar große Wohnzimmer druckvoll zu beschallen. Der kräftige Bass sorgt für Partystimmung, wenn Musik läuft. Seine ganze Stärke spielt der Proband jedoch aus, wenn wir ihn mit Spielfilmen füttern. „Top Gun: Maverick“ liegt in Dolby Atmos vor. Der Philips erkennt das Signal zuverlässig, nutzt nun alle acht verbauten Lautsprecher und wir werden vom Sound gut umhüllt. Die Nachbrenner der Kampfflugzeuge zünden kraftvoll. Die Explosionen limitieren nicht in der Dynamik. Inmitten des Tohuwabohus bleiben die Dialoge bestens zu verstehen. Das macht richtig Spaß! Zwar sind keine Effekte von der Zimmerdecke zu hören, aber das gelingt Soundbars auch nicht wirklich. Dafür gibt der Philips die Stimmen der Piloten herrlich sonor wieder. Frauenstimmen sind klar und deutlich zu verstehen. Nur selten haben wir einen besseren TV-Sound zu hören bekommen.

Hinter der schicken Stoffbespannung sind die Frontlautsprecher verbaut, während sich der Subwoofer auf der Rückseite befindet. Foto: Hersteller

Philips 65OLED959 – Bildqualität auf Referenzniveau

TV-Sendungen mit 720p bis 1080i skaliert der Philips ohne Artefakte exzellent auf seine native UHD-Auflösung hoch. HDTV-Spielfilme werden mit 24, 50 und 60 Hz originalgetreu dargestellt. Dem leichten 24-Hz-Kantenzittern von Spielfilmen begegnen wir mit Aktivierung der Zwischenbildberechnung. Behutsam eingesetzt verbessert sich die Bewegungsschärfe. Das physikalisch bedingte leichte Zittern verschwindet, ohne dass sich ein Soapopera-Effekt einstellt. Wer hingegen „flüssigere“ Bewegungen anstrebt, hat ausreichend Reserven, um den Hahn noch weiter aufzudrehen. Der Philips 65OLED959 gibt sich auch bei der Wiedergabe von HDR-Signalen keine Blöße. „Top Gun: Maverick“ in Dolby Vision wird zuverlässig erkannt und per KI noch ein wenig aufgearbeitet, so dass sich ein überragend helles und messerscharfes Ergebnis einstellt. Schattenbereiche sind sehr gut durchgezeichnet und die Farben begeistern mit ihrer Strahlkraft. Die Flugzeugaufnahmen sind herrlich plastisch. Kleine Spitzlichter leuchten strahlend hell. Mit über 900 cd/m² ergibt sich auch tagsüber ein spektakuläres Bild.

„Top Gun: Maverick“ in Dolby Atmos besticht mit fantastischen Farben auf dem 65 Zoll großen Philips.
 Foto: Michael B. Rehders

Farbenfroh

Der Bildmodus „Calman“ bietet die beste Farbdarstellung und höchste Lichtausbeute. Der große DCI-P3-Farbraum wird zu 99 Prozent abgedeckt, der HDTV-Farbraum sogar komplett. Die Fußball Bundesliga überzeugt am Samstagnachmittag, weil der Philips seine Stärken komplett auszuspielen vermag: Prächtige Farben, unendlicher Kontrastumfang und ein messerscharfes Bild bis zum Rand machen Spaß. Im Blockbuster „Inferno“ sind über die gesamte Bildfläche keine Abschattungen oder Schwankungen der Farbtemperatur auszumachen. Dafür sprechen wir Philips ein großes Lob aus. Letztendlich kommen sogar Gamer auf ihre Kosten. Der OLED959 verfügt über einen eigenen Gaming-Modus, der mit hoher Aktualisierungsrate von 120 Hertz aufwartet. Via Notebook sind sogar 144 Hertz, VRR, FreeSync und G-Sync möglich. Das bietet ein überragend schnelles Zocken mit sehr kurzem Input Lag. Befehle am Controller werden prompt umgesetzt. Wir können keine Verzögerungen ausmachen, wenn wir in F1 unseren Boliden über den Parcours von Monaco steuern. Beschleunigen, zackige Lenkbewegungen und starkes Bremsen werden sofort umgesetzt.

Selbst mit schwierigen Filmen wie „Inferno“ gibt sich der Philips 65OLED959 keine Blöße.

Fazit

Der Philips 65OLED959 erweist sich als echter Problemlöser bei der Aufstellung im Wohnzimmer und bietet eine herausragende Bildqualität. Sogar gegen einfallendes Tageslicht am Nachmittag kann er sich, dank seiner sehr hohen Lichtausbeute durchsetzen. Aufstellung und Installation sind angenehm simpel und zu zweit schnell erledigt. Die brandneue Fernbedienung ist optisch und haptisch ein Kracher. Darüber hinaus gelingen Sprachsteuerung und Navigation durch das Bildschirmmenü rein intuitiv. Ambilight Plus ist dann eine attraktive Weiterentwicklung, um die Farben aus dem Bildgeschehen auf die Wand hinter dem TV auszuweiten. Dank 4K, HDR, vielen Smartfunktionen, Apps, kurzem Input Lag und einem herausragenden Sound, kommen Cineasten, Sportfreunde und Gamer mit dem 65OLED959 gleichermaßen voll auf ihre Kosten.

Test & Text: Michael B. Rehders
Fotos: Michael B. Rehders, Hersteller

Gesamtnote: 100/100
Klasse: Referenzklasse
Preis-/Leistung: sehr gut

100 of 100

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98 of 100

Technische Daten

Modell:Philips
 65OLED959
Gerätekategorie:4K/UHD-OLED-Fernseher (65 Zoll)
Preis:4.299 Euro
Garantie:2 Jahre
Ausführungen:Metallrahmen mit Stoffbespannung in Anthrazit
Vertrieb:TP Vision, Hamburg
040 28990

www.philips.de/tv
Bilddiagonale:65 Zoll / 165 cm
Abmessungen (H x B x T):1336 x 1444 x 378 mm
Gewicht:44,5 Kg
Art:OLED, UHD (3840 x 2160 Pixel), 16:9
Helligkeit:1.000 Nits (Herstellerangabe)
Ein-/Ausgänge:4 x HDMI (davon 2 x 4K/120 Hz)

2 x USB-A
- WLAN

1 x Ethernet

1 x SAT

1 x CI+ Slot

1 x Toslink Ausgang optisch

1 x Cinch
 Ausgang Stereo
- Bluetooth
SmartTV-Ausstattung:- Google TV
- 
Webbrowser

- Smart-TV-Portal
- 
HbbTV

- Hey Google Assistent

- Alexa Sprachsteuerung

- Fernbedienung mit Mikrofon

- Apps: Netflix, YouTube, Prime Video, Google Play, YouTube Music, Apple TV+, Disney+, Paramount+, u.w.
Lieferumfang:1 x 65OLED959

1 x Fernbedienung (inkl. Akku)

1 x Standfuß

1 x Netzkabel

1 x Schnellanleitung
Pro & Contra:+ HDR10+, Dolby Vision, HDR10, HLG
+ sehr helles Bild

+ herausragender Kontrast

+ exzellente Farbdarstellung

+ Calman Modus

+ schwerer Standfuß

+ sehr hohe Lichtausbeute bei HDR

+ kräftiges 5.1.2-Soundsystystem

- nur Single-Tuner

- keine USB-Aufnahmefunktion

Benotung:
Bildqualität (40%):100/100
Klang (20%):100/100
Praxis (20%):100/100
Ausstattung (20%):98/100
Gesamtnote:100/100
Klasse:Referenzklasse
Preis-/Leistungsehr gut
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